Blog der Finnklasse Schweiz

Hochoffizieller Bericht Finn World Masters Barbados

Kategorie: Blog der Finnklasse Schweiz Veröffentlicht: Sonntag, 11. Juni 2017 14:05

Nachdem Ruedi Baumann taeglich einen Blogeintrag geschrieben hat  welcher die Athmosphaere, die Stimmung und viele Anekdoten aus der Schweizer Delegation wirklich perfekt wiedergibt, bleibt mir eigentlich nur, meine Sicht der Dinge dazuzufuegen.

Kurz gesagt, es war eine grossartige Weltmeisterschaft, an die ich mich immer erinnern werde. Die Bedingungen mit um die 20kn Wind jeden Tag, warmem Wasser und Starts direkt ab dem Strand haben mich mehr ans Windsurfen als ans Segeln erinnert. Lycra und Shorty war genug, auch fuer die laengeren Wartephasen am Startschiff.

Wie fuer die meisten Schweizer waren die Bedinguen fuer mich am Limit. Die Kreuz ging gut, aber beim Abfallen an der Luvboje kam immer ein mulmiges Gefuehl auf, und wie alle habe ich immer gehofft, ein Windfenster fuer die Halse zu finden.

Aus Sicht der top 10 gibt es veilleicht zwei Punkte, welche man kritisch beleuchten sollte:

Zum einen die Gruppeneinteilung. Nach dem zumindest mir unverstaendlichen Prozedere am Gardasee war auch hier die Gruppeneinteilung nicht nachvollziehbar – am ersten und vierten Tag waren die Gruppen unterschiedlich stark, und die Segler in der schwaecheren Gruppe haben profitiert. Dies ist mir unverstaendlich, weil es ein voellig simples und klares Prozedere gibt, wie man die Gruppen einteilen kann – Christoph Christen hat mir das letzes Jahr erklaert und wir haben's mit dem Masters Kommittee besprochen.

Zum anderen das Medalrace. Es wurde ganz nahe am Land gesegelt, wo der Wind noch boeiger und drehender war als weiter draussen. Grund dafuer war, dass Zuschauer das Rennen so haetten beobachten koennen. Allerdings gab's kaum Boote, die jemanden zum Medalrace haetten mitnehmen koennen.
Rafa hatte eine unglaubhliche Serie gesegelt mit nur 1. Plaetzen – er hatte einen 2. Platz als Streicher. Im Medalrace wurde er Opfer davon, dass das Racekommittee vergessen hatte, die Oscar Flagge fuer Freepumping zu setzten, trotz 20kn Wind. Als er an der Luvtonne lospumpte, wurde er bestraft. Andere waren gar nicht in der Lage, in diesen Bedingungen zu pumpen, und kamen so davon.

Genug der Kritik, Barbados war super, vom Auswassern der Boote mit Hilfe eines Heeres von Bikini-Girls, welche huefttief in den Wellen standen und uns die Boote auf den Strand hochschleppten, das Essen auf der Insel, in grossartigen Restaurants direkt am Beach, die ganze exotische Location mit Temperaturen und Bedingungen, wie wir sie hier in Europa nie finden.
Viele unserer Partnerinnen waren mit dabei, und weil es dank des dauernd vorhandenen Windes keine Wartezeiten gab und immer zur gleichen Zeit gesegelt wurde, blieb auch genug Zeit fuer Ferien.

Alle, die da waren, werden sich immer an diese Masters erinnern.

Beat, SUI 83