Es ist Freitag um 21:00 Uhr, und mein Telefon klingelt. Es ist meine Mutter, dass muss wichtig sein! Sie habe erfahren, dass ich am Wochenende in Grandson an einer Finn Regatta teilnehmen werde. Sie hätte da noch Erfahrungswerte aus den Zeiten wo mein Vater mit dem R20 Jollenkreuzer vor Grandson regattierte. Bei Thermik Richtung dem Plateaux (Yverdon) sei es am besten in der Verlängerung vom Zielkanal zu bleiben. Dort sei der Wind am stärksten...es bringe nichts die eine oder andere Seite zu wählen.
Gut vorbereitet mit Geheimtipps im Gepäck ging es also los nach Grandson. Auf dem Weg hingen noch Nebelfetzen über dem Neuenburgersee. Das kommt gut, dachte ich. Der Nebel lichtet sich schon um 10:00 Uhr, beste Voraussetzungen für die Thermik in der Bucht vor Grandson.
Der Empfang bei den Romand war wie erwartet locker und sehr freundlich. Les Welsch haben noch ein gewisses „Savoir vivre“, welches sie sehr sympathisch macht! Mit Josef Rochet am Start hatte der Anlass sogar einen internationalen Status erhalten. Um 12:30 Uhr begrüsst uns Le Duc und sein Team bei einem kurzen Skippermeeting. Kurz war gut, denn es galt keine Zeit zu verlieren. Eine leichte Thermik hatte sich schon etabliert. Nichts wie raus aufs Wasser; Es konnte los gehen.
Nun galt es zu prüfen, ob die Strategie, welche vor 50 Jahren in Erfahrung gebracht wurde, immer noch seine Gültigkeit hat. Mein Gefühl sagte was andres. Die linke Seite vom Kurs schien tendenziell mehr Wind zu haben. Die Startlinie auch links bevorzugt, also ein klarer Entscheid gegen die Verlängerung vom Zielkanal. Die 16 Finnisten waren etwas nervös und verhielten sich wie Rennpferde in der Startbox. Prompt produzierten wir einen Massenfrühstart. Die Wettfahrtleitung korrigiert die Startlinie und holt das Startboot mehr ins Luv. Nun war die Startlinie ausgeglichen. Bekommt die Urstrategie nun doch noch seine Richtigkeit? Ein Versuch war es wert, denn der Wind war nun auch rechts stärker geworden.
Der zweite Start klappt. Endlich ist die Regatta lanciert. Schnell zeigte sich, dass Christen wohl erneut nur von hinten zu betrachten sein wird, denn er ist schnell und macht auch sonst vieles richtig. Die Routinier Peschä und Joseph setzt sich auch schon früh ab. Zusammen mit Jiri konnte ich mich noch knapp „in- Tuchfühlung“ an deren Heck hängen. Währen dessen Christen den Vorsprung stetig ausbaute und einsam seine Runden drehte, blieb es bei den Verfolgern spannend. An der zweiten Kreuz konnte ich mich ein wenig von den Verfolgern absetzen. Dies war bitter nötig, denn mein Vorsprung war bei der Leetonne auf das Minimum zusammengeschrumpft. Der kurze Raumschenkel ins Ziel lies keine Überholmanöver mehr zu. Lauf eins gewinnt Christen vor Joseph und Peschä.
Lauf zwei und drei war ein Abbild vom ersten Lauf. Die Frage, welche Strategie anzuwenden sei, war geklärt. Das Lee der Startlinie war stets bevorzugt. Ein Start auf der linken Seite der Linie war unumgänglich. Danach sollte möglichst schnell auf den Streckbug gewendet und die Winddreher für kurze Holeschläge genutzt werden. Ganz nach Lehrbuch halt. Lauf zwei gewinnt Christen vor Peschä und Pisli. Lauf drei Christen vor Pisli und Peschä.
Die Sonne stand schon tief am Himmel und die Thermik liess schon etwas nach. Die kompetente Wettfahrtleitung zögerte nicht lange und legte den Kurs wesentlich kürzer aus. Dank diesem weisen Entscheid, konnte auch der vierte Lauf über die volle Länge ausgetragen werden. Peschä gelingt ein Traumlauf. Er gewinnt vor Christen und Pisli.
Das war’s von der Berichterstattung der Regattafront, denn am Sonntag wehte die Thermik zu schwach und es konnten keine Läufe ausgetragen werden. Berichtet habe ich nur von der Spitze des Klassements. Die Leistungen aller Teilnehmer sind jedoch hoch einzuschätzen, denn die Schleicherwinde zehrten an der Substanz. Stehtiger Segel- und Gewichts -Trimm war nötig, damit die Finns auf maximaler Geschwindigkeit gehalten werden konnten. Meine Beine schmerzten fast wie nach vier Starkwindläufen.
Der Klassen Finn wurde durch Jean-Pascal Chatagny gesegelt. Er tat dies mit Bravour. Dies ist aber kein Zufall, denn Jean-Pascal hat ein eindrückliches Palmares in diversen Bootsklassen aufzuweisen. Er belegt den hervorragenden fünften Rang. Weiter möchte ich Peter Tellenbach (RCO) zu seiner ersten Finnregatta gratulieren. Herzlich willkommen in der Finn Klasse „ein Peter mehr am Start.......“ Wenn ich mich nicht täusche, ist auch aus der Westschweiz ein Segler zur Finn Familie gestossen. Pierre Gudel (CVG) hat ebenfalls seine erste Finnregatta absolviert. Bienvenu dans la Classe Finn. Gewonnen hat die Finnmania 2017 in souveräner Manier, Christoph Christen vor Peter Kilchenmann und dem Schreiberling, Peter Theurer.
Noch ein paar Worte zum geselligen Teil... 7Peaks, dieser Brand lässt eher auf eine Sportkleider- und weniger auf eine Biermarke schliessen. Das zweite ist jedoch richtig. Es war unser Einlaufbier. Hergestellt in Morgins, der Heimat von Patrick Ducommun. Am Abend verwöhnten uns Patrick und seine Clubkollegen im Clubhaus mit einem wunderbaren Raclette. Der hervorragende Käse wurde ebenfalls in Morgins hergestellt.
Herzlichen Dank dem ganzen Team vom Cercle de la Voile de Grandson, für die Organisation der ersten Finn Regatta in deren Clubgeschichte. Duc sei Dank......!
Pisli, SUI 67
Und wieder ist eine Saison Geschichte.
Und wieder heisst der Sieger Christoph Christen.
Seine Serie reisst nicht ab, es fragt sich schon fast, warum die anderen überhaupt noch hinfahren! Am Samstag wurden bei prächtigstem Herbstwetter 4 Läufe durchgeführt, am Sonntag bei Kälte, Regen und etwas eigenartigem Wind nur einer.
Den mit CHF 500,- dotierten Wilke Cup Preis gewinnt nach Reglement Thomas Bangerter. Wer aber die Punktmeisterschaften 2017 gewonnen hat ist Gegenstand laufender Diskussionen, die kurz vor der Preisverleihung begonnen haben, unter der Dusche intensiviert und in nächtlichen Telefonaten vertieft wurden. Auch dieser Artikel durfte in der Nacht noch einige Male geändert werden. Zuoberst auf der Rangliste sind aktuell punktgleich Christoph Christen und Joseph Rochet, es werden aber Rechnungsfehler vermutet und die entsprechende Excel Tabelle ist noch nicht abgespeichert. Die definitive Punktmeisterschaft Rangliste 2017 erscheint hier sobald verfügbar.
Montag Mittag die erhellende Mail von unserem Präsi:
Hoi Mitenand
Dieses Mail soll Licht über die Situation des Wilke Cups bringen. Es gab dieses Jahr eine Neuigkeit: Die Punktegleichheit. Die Regel in diesem Fall lautet: es gewinnt, wer mehr gesegelt ist. Es wird also derjenige belohnt, der aktiver war und nicht unbedingt wer besser gesegelt ist.
Somit gewinnt Josef Rochet (Name auf dem Pokal) die Jahresmeisterschaft 2017. Da der Wilke Voucher gemäss Reglement nur alle 5 Jahre gewonnen werden kann, geht der Wilke Cup Gutschein dieses Jahr an Thomas Bangerter.
Liste der letzten Gewinner
(Rot wer 2018 nicht gewinnen kann. Grün wer 2018 gewinnen kann)
Jahr | Jahressieger | Gewinner Wilke Cup Gutschein |
2011 | Boris Kulpe | Boris Kulpe |
2012 | Boris Kulpe | Christoph Christen |
2013 | Christoph Christen | Thomas Gautschi |
2014 | Hans Fatzer | Hans Fatzer |
2015 | Christoph Christen | Peter Kilchenmann |
2016 | Peter Kilchenmann | Joseph Rochet |
2017 | Joseph Rochet | Thomas Bangerter |
Ich wünsche Euch allen eine gute Woche
Stöfi, SUI 7 der Lightmaker
Rangliste Lebkuchenregatta 2017 Rangliste Wilke Cup 2017 Bilder von Marianne und Bruno Perren Bericht
Hier eine Zusamnenfassung der Geschehnisse in Grandson.
16 Teilnehmer, vier faire Leichtwind Läufe am Samstag, hervorragendes Raclette in aufgestellter Gesellschaft am Abend und Zero Wind am Sonntag. Die Regatta gewinnt souverän Christoph Christen vor den beiden Peter's... Kilchenmann und Theurer. Es war ein toller Event.
Die Meldeliste liess nichts Gutes erwarten.
Auf der ersten Rangliste wurde der Streicher gestrichen.
Patrick Ducommun gewinnt nach 8 Läufen die PM in Morges
Peschi Kilchenmann, SUI 13 gewinnt den Unterseepokal auf der Reichenau.
Es gibt ein Leben nach Silvaplana, ja es gibt sogar Regatten!
Schweizer Meisterschaft Silvaplana 2017
Jöggu Stadler war ein Finnsegler der ersten Stunde der unsere Klasse und die Finnflotte Thunersee nachhaltig geprägt hat.
Christoph Christen (prononcé kʁistɔf kʁistɑ̃) wird 5. an der Französischen Meisterschaft 2017 in La Rochelle.
Die Schweizer Meisterschaft steht vor der Tür und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Für die die noch nicht gemeldet und noch kein Hotel gebucht haben ist es die aller höchste Eisenbahn. Hier die Eckdaten:
Nachdem Ruedi Baumann taeglich einen Blogeintrag geschrieben hat welcher die Athmosphaere, die Stimmung und viele Anekdoten aus der Schweizer Delegation wirklich perfekt wiedergibt, bleibt mir eigentlich nur, meine Sicht der Dinge dazuzufuegen.
...sind Dominik, Bollo und Daniel!
Die PM in Annecy, wie es war.
Egerkingen, Donnerstag den 20. April 2017, pünktlich 8 Uhr morgens.
Liebe Mitglieder der SFV
La Grande Nation nous appelle, elle nous attire, elle nous désire, elle souffre pour nous! Allons nous y, montrons à tout le monde où le marteau se trouve et mettons leurs poulets au cage!
Eine Woche mildes Klima und Ambiance der Côte d'Azure mitten im Winter.
Liebe Finnisti
Schon bald ist der Winter vorbei.
Das Finn World Masters Magazine 2017 ist erschienen. Gleich zwei Schweizer erklären auf je zwei A4 Seiten dem Rest der Welt, wo der Hammer hängt. Man lese und staune!
Erfolg? Die SuisseNautic vielleicht, die Finnklasse mega!
Die World Sailing, früher ISAF, führt eine Klassifikation aller aktiven Regatteure durch, vergleichbar mit der Tennis-Weltrangliste.
Wieviel Knoten macht das Schiff? Wo ist das Ruderrad? Wo kriegt man da eine Bratwurst?
Liebe Finn-Segler. Im Namen des Vorstandes wünsche ich Euch für das neue Jahr 2017 alles Gute...
Unser Kalender ist im wesentlichen gleich wie schon im 2016.
Zuerst Entschuldige ich mich, dass ihr den Bericht erst jetzt bekommt.